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Meine Tipps für eine erfolgreiche Neuorientierung

Die berufliche Neuorientierung ist ein hartes Stück Arbeit. Aber nicht unmöglich und auch nicht sinnlos. Ganz im Gegenteil: Sie tun etwas Gutes und Großes für sich! Damit dieser Schritt aber gelingt, habe ich hier ein paar Tipps aus der Praxis gesammelt, damit Sie mit der beruflichen Neuorientierung besser durchstarten können:

Definiere Deine Ziele

Wer beruflich unzufrieden ist, denkt irgendwann über eine berufliche Neuorientierung nach. Eine berufliche Veränderung kann vieles bedeuten. Deshalb sollten Sie zuerst ein klares, aber realistisches Ziel für sich festlegen und sich Gedanken darüber machen, wie Ihre persönliche Neuorientierung aussehen soll. Denkbar ist beispielsweise ein Neuanfang in Form einer Umschulung oder eines Quereinstiegs in einen ganz anderen Beruf. Auch kleinere Veränderungen können eine Neuorientierung sein. Beispielsweise indem Sie durch Kurse und Weiterbildungen in einen anderen beruflichen Bereich kommen und sich so ein komplett anderes Aufgabenfeld erschließen.

Plane gründlich

Mit einer beruflichen Neuorientierung sind immer Unsicherheiten verbunden. Das sollte Sie aber nicht davon abhalten, Ihr Vorhaben trotzdem so gründlich wie möglich zu planen und mit einer genauen Vorstellung in die spätere Umsetzung zu gehen:

  • Welche Schritte muss Ich bis wann gehen?

Ein zeitlicher und finanzieller Rahmen kann ebenso hilfreich sein:

  • Wie viel Zeit möchte Ich in die berufliche Neuorientierung investieren?
  • Wann will Ich wieder voll einsteigen?
  • Wie steht es um meine Finanzen, wenn Ich anfangs nichts oder weniger verdiene?

Wer diese Fragen beantworten kann und die Rahmenbedingungen kennt, ist bestens vorbereitet.

Informiere Dich frühzeitig

Wenn die Unzufriedenheit im Job wächst, können manche es gar nicht abwarten und wollen die berufliche Neuorientierung erzwingen und übers Knie brechen. Hauptsache raus und was anderes. Damit aber laufen Sie Gefahr, zu scheitern oder vom Regen in die Traufe zu kommen. Bevor Sie irgendetwas beginnen, recherchieren Sie bitte stets jede Option im Detail. Nur so können Sie entscheiden, was der aktuell für Sie passende Weg ist und was den meisten Erfolg verspricht. Es ist eine Wahrheit, die durch starke Emotionen oft vergessen wird: Je mehr Sie wissen und vorbereiten, desto weniger kann schief gehen.

Prüfe Deine Motivation

Nicht nur Ihr Ziel muss klar sein, sondern auch der Grund und Ihre Motivation für die berufliche Neuorientierung. Beantworten Sie die Fragen:

  • Warum gehe Ich den Schritt?
  • Was treibt mich an? und
  • Warum ist mir die Veränderung so wichtig?

Nur mit einer ausreichend großen Motivation werden Sie durchhalten, wenn der Neustart sich als deutlich schwieriger erweist als angenommen.

Identifiziere Deine Stärken

Dieser Punkt ist gleich doppelt wichtig: Für Sie selbst und für potenzielle Arbeitgeber. Die Analyse der eigenen Stärken wird Ihnen ein besseres Bild von sich selbst geben und Ihnen dabei helfen sich zu entscheiden, in welche Richtung die berufliche Neuorientierung gehen kann. Gleichzeitig ist es eine wichtige Voraussetzung für die kommenden Bewerbungen. Arbeitgeber werden sich dafür interessieren, was Sie ausmacht und warum man Sie einstellen soll. Für die Neuorientierung bedeutet das, dass Sie zeigen können und müssen, welche Erfahrungen und welchen Mehrwert Sie aus Ihrer bisherigen Arbeit mitbringen und wie der neue Arbeitgeber davon profitiert.

Hänge Dich rein

Sie haben die Entscheidung getroffen, dann müssen Sie auch dazu stehen und die Verantwortung dafür übernehmen, dass sich etwas ändert. Das beginnt damit, dass Sie vor Familie und Freunden und Verwandten zu Ihrer Entscheidung stehen. Hier werden Sie Zuspruch und Rückhalt erfahren, aber auch Zweifeln und Sorgen begegnen. Noch wichtiger ist, dass Sie sich bei der beruflichen Neuorientierung nicht darauf verlassen, dass andere die Arbeit für Sie machen. Die Verantwortung liegt allein bei Ihnen. Andere können zwar mit Rat und Unterstützung flankieren. Am Ende hängt es aber von Ihnen und Ihrem Engagement ab, ob die Veränderung gelingt.

Habe Mut zur Veränderung

Ohne Mut wird es erst gar nicht zur Neuorientierung kommen. Schon der Gedanke daran, die Kündigung einzureichen, einen womöglich unbefristeten Arbeitsvertrag zu beenden und sich einer ungewissen beruflichen Zukunft zu stellen, macht vielen Menschen Angst. Lassen Sie sich davon nicht abhalten oder abschrecken. Denken Sie an Ihr Ziel und glauben Sie daran, es erreichen zu können.

Bleibe realistisch

Mit der beruflichen Neuorientierung sind oft große Erwartungen und Hoffnungen verbunden. Allerdings sollten Sie dabei immer realistisch bleiben. Sonst riskieren Sie, schnell enttäuscht und frustriert zu werden. Dies gilt besonders für den zeitlichen Rahmen. Es wird vermutlich einige Zeit dauern, bis die Veränderung wirklich greift und Sie erreichen, was Sie sich vorgenommen haben.

Nutze Deine Kontakte

Ein breit aufgestelltes Netzwerk und Vitamin B sind immer von Vorteil im Berufsleben. Noch wichtiger ist dieses bei der beruflichen Neuorientierung. Einen Fürsprecher zu haben oder wichtige Entscheider zu kennen, kann die Chance auf einen neuen Job entscheidend erhöhen. Auch erfahren Sie über solche Kontakte von Jobs auf dem sogenannten verdeckten Stellenmarkt. Es wäre fahrlässig, diese Quellen ungenutzt zu lassen.

Sammle Argumente für die Neuorientierung

In der Bewerbung, spätestens aber im Vorstellungsgespräch werden Sie nach den Gründen für Ihre berufliche Neuorientierung gefragt. Personaler wollen verstehen, warum und wie Sie zu der Entscheidung gekommen sind. Was hinter der Entscheidung steckt. Im Fokus steht dabei Ihre Motivation für die neue Tätigkeit sowie das neue Unternehmen. Personalverantwortliche wollen so herausfinden, ob Sie wirklich für den neuen Job brennen. Oder ob der nur eine Zwischenstation ist. Ihre Jobchancen steigen, je besser Ihre Erklärung und Begründung diesbezüglich ist. Erklären Sie sich aber Rechtfertigen Sie sich niemals!

Trete selbstbewusst auf


Ein häufiger Fehler den Bewerber bei der beruflichen Neuorientierung machen, ist, bei der Jobsuche zu defensiv aufzutreten. Die eigene bisherige Laufbahn wird oft als Makel betrachtet, für den man sich entschuldigen müsste. So fehlt oftmals in der gesamten Bewerbung und Selbstpräsentation das nötige Selbstbewusstsein. Personaler lassen sich so aber nicht überzeugen. Zeigen Sie, dass es Ihre bewusste Entscheidung war, sich neu aufzustellen, dass Sie hochmotiviert sind und gegenüber Ihren Mitbewerbern einige Vorteile mitbringen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der beruflichen Neuorientierung!