Bewerber im Vorstellungsgespräch

Meine Tipps für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch

Dieser Artikel ist der besseren Lesbarkeit halber in der Männlichen Form verfasst.

Sie haben demnächst ein Vorstellungsgespräch? Klasse. Um Ihnen etwas die Angst davor zu nehmen, habe ich hier einige Tipps zusammengestellt, damit Sie sich gut auf diesen für Sie sehr wichtigen Termin gut vorbereiten können. Wenn Sie diese Tipps befolgen, gehen Sie sehr gut vorbereitet in jedes Vorstellungsgespräch.

Die Vorbereitung

Ich rate Ihnen, sich immer auf jedes Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Hier entscheidet es sich letzten Endes, ob Sie den Job bekommen oder nicht. Die benötigten Fachkenntnisse haben Sie bereits mit den Bewerbungsunterlagen mitgeteilt. Im Vorstellungsgespräch geht es jetzt um Ihre Ambitionen und Engagement und natürlich um Sympathiepunkte. Die wesentlichen Stationen Ihres Lebenslaufs sollten Sie im Kopf haben und dazu ein paar Sätze sagen können. Auch sollten Sie auf fachliche Fragen zu in Ihrem Lebenslauf gemachten Abgaben vorbereitet sein. Ein weiterer und oftmals noch viel wichtigerer Punkt, mit dem Sie sich beschäftigen sollten, ist die richtige Körpersprache sowie ein souveränes Auftreten. Im Vorhinein kann es hilfreich sein, wenn Sie Ihre Schwächen in dieser Hinsicht aufarbeiten. Neigen Sie dazu, die Schultern hängen zu lassen? Werden Sie im Gespräch leicht nervös und spielen mit Ihren Haaren oder nesteln an Ihren Fingern? Sich dieser Angewohnheiten bewusst zu sein, ist der erste Schritt, um sie loszuwerden.

Tipp:

Filmen Sie zu Hause ein Jobinterview mit sich selbst. Das geht recht einfach mit ihrem Handy. Vielleicht hilft Ihnen jemand dabei. Notieren Sie im Vorfeld ein paar Fragen, die man Ihnen stellen kann. Nachdem das Video erstellt wurde, schauen sie sich das Video gemeinsam mit Ihrem Helfer an. Andere Personen nehmen Sie anders wahr als Sie sich selbst. Diese Fremdwahrnehmung ist für eine Analyse des Videos von Vorteil. Achten Sie dabei auf Ihre Gestik und Mimik. Achten Sie auch auf Ihre Aussprache. Nuscheln sie, oder sprechen sie sehr schnell. All das sind Punkte, an denen Sie im Vorfeld sehr gut arbeiten können. Diese Art der Vorbereitung hat schon vielen Bewerbern geholfen, die eigenen Schwächen zu erkennen und zu eliminieren.

Informieren Sie sich auch über ein paar Eckdaten der Firma. Beispielsweise. Wie viele Personen arbeiten dort. Welche Produkte werden genau hergestellt. Gibt es Besonderheiten, mit denen sich die Firma vielleicht vom Markt abhebt.

Notieren Sie sich Fragen, die sie während des Vorstellungsgesprächs stellen möchten. Der Vorteil davon ist, dass Sie Ihre Fragen aufgrund Ihrer Nervosität im Gespräch nicht vergessen. Es signalisiert aber auch ihrem Gesprächspartner, dass Sie Interesse an der Firma haben, da sie sich im Vorfeld schon Ihre eigenen Notizen gemacht haben.

Haben Sie ein Problem mit Nervosität und „Lampenfieber“, können Sie vor dem Gespräch ein paar Atem und Entspannungsübungen machen. Lockern Sie auch Ihre Gesichtsmuskulatur, zum Beispiel indem Sie mit geschlossenem Mund gähnen. Trinken Sie auch genügend Wasser,– aber bitte ohne Kohlensäure!

Die Anreise

Informieren Sie sich am Tag vor ihrem Vorstellungstermin, ob es auf Ihrem Anreiseweg Baustellen oder andere Behinderungen gibt, die ihre Anreisedauer verzögern könnten. Fahren Sie lieber 15 Minuten früher los.
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, informieren Sie sich vorher, wo Sie umsteigen müssen. Falls es doch passieren sollte, dass Sie liegenbleiben sollten (Worst- Case), wäre es gut, wenn Sie genügend Geld für ein Taxi dabeihätten (Notfallplan). Ein Zuspätkommen zum Vorstellungsgespräch ist ein absolutes No-Go.

Tipp:

Falls Sie arbeitssuchend gemeldet sind, stellen sie bei der Agentur für Arbeit einen:

„Antrag auf Gewährung einer Förderung aus dem Vermittlungsbudget gem. § 44 Sozialgesetzbuch“ so ersetzt Ihnen die Agentur für Arbeit Ihre anfallenden Reisekosten. Der für Sie zuständige Sachbearbeiter wird Ihnen diesen gerne zukommen lassen. Wichtig für die Kostenübernahme durch die BA ist, dass der Antrag vor Reiseantritt gestellt wird.

Der Auftritt

Der Tag des Vorstellungsgesprächs ist da. Sie haben sich Ihr Outfit zurechtgelegt, sind rechtzeitig losgefahren und warten nun darauf, von dem Interviewpartner in Empfang genommen zu werden. Und dann kommt ihr Interviewpartner. Es geht los: Ihr Auftritt! Mit aufrechtem, selbstbewusstem Gang und einem Lächeln gehen Sie auf den Personaler zu und stellen sich vor. Worauf kommt es jetzt bei Ihrer Körpersprache an?

Begrüßung

Corona: In Zeiten der Pandemie gilt: Achten Sie im eigenen Interesse darauf, das Sie die zurzeit gültigen Abstand- und Hygieneregeln einhalten. Zeigen Sie das Sie sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen bewusst sind. Werden Desinfektionsmittel bereitgestellt. Benutzen Sie diese. Tragen Sie Ihren Mund und Nasenschutz. Reichen Sie den Anwesenden nicht die Hand zur Begrüßung. Legen Sie den Mund/Nasenschutz nur ab, wenn ausreichend Abstand gegeben ist. Ein Verantwortungsvoller Arbeitgeber wird auf die Einhaltung der Hygieneregeln hinweisen.

Für die Zeit nach Corona gilt folgendes.

Der richtige Händedruck kann für den positiven Ausgang des Gesprächs entscheidend sein! Beachten Sie also folgende Regeln: Warten Sie, bis der Personaler Ihnen die Hand reicht. Gehen Sie nicht schon mit ausgestreckter Hand in den Raum. Dass Sie jetzt nervös sind, ist gut! (Positiver Stress) Falls Sie zu feuchten Händen neigen, sollten Sie ein Taschentuch dabeihaben. Damit wischen sie diese kurz trocken, noch besser Sie waschen Ihre Hände auf der Toilette, wenn die Möglichkeit dazu besteht. Dort können Sie auch noch mal einen letzten Blick in den Spiegel werfen. Halten Sie beim Begrüßen den Blickkontakt zu ihrem Gegenüber und geben Sie einen kurzen, festen Händedruck, am besten mit einem Lächeln auch den Lippen.

Tipp:

Bitte schütteln Sie die Hand nicht, sondern beschränken Sie es auf ein kurzes Drücken, das nicht länger als fünf Sekunden dauern sollte. Ein schlaffer Händedruck ist ein absolutes No-Go!

Die Sitzposition

Auch im Sitzen kann Ihre Körperhaltung Ihr äußeres Erscheinungsbild beeinflussen. Wichtig ist die Sitzposition im Bewerbungsgespräch. Sie sollten die ganze Sitzfläche einnehmen – weder sacken Sie in sich zusammen, noch sitzen Sie kerzengerade an der Stuhlkante. Was Sie ausstrahlen wollen sind Selbstbewusstsein, Offenheit und Souveränität. Sitzen Sie also aufrecht, mit geradem Rücken, und schlagen Sie die Beine nicht übereinander. Wenn Sie nicht gerade gestikulieren, legen Sie die Handflächen in den Schoß.

Lächeln und Blickkontakt

Ein natürliches Lächeln signalisiert Offenheit und lässt Sie sympathischer wirken. Am besten bewahren Sie sich auch während des Sprechens ein leichtes Lächeln, es sollte aber auf gar keinen Fall aufgesetzt wirken! Ihr Blick sollte immer in Richtung des Gegenübers gehen. Wenn Sie mehrere Gesprächspartner haben, richten Sie Ihren Blick zusammen mit Ihrer Antwort immer an den Fragesteller. Trotzdem sollten Sie während des Gesprächs aber zu allen Personen im Raum Blickkontakt aufbauen. So zeigen Sie Interesse und sichern sich die Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Direkter Blickkontakt sollte idealerweise zwischen einer und drei Sekunden gehalten werden. Bitte nicht länger, das kann sonst schnell als Starren aufgefasst werden! Wenn Sie sich dabei unsicher fühlen, schauen Sie Ihrem Gegenüber auf die Nasenwurzel. Sprechen Sie ruhig und nicht zu schnell. Ruhiges etwas langsames Sprechen hilft Ihnen darüber hinaus ihre Nervosität in Grenzen zu halten.

Die Gestik

Ihre Gestik können Sie wunderbar nutzen, um Ihrem Auftreten den letzten Schliff zu verpassen. Unterstreichen Sie Ihre Aussagen mit ruhigen, passenden Gesten. Vermeiden Sie aber unbedingt ausladende Handbewegungen und verschränken Sie nicht die Arme, das vermittelt Negativität und Verschlossenheit. Wenn Sie die Hände gerade nicht brauchen, legen Sie sie wieder zurück in den Schoß. Halten Sie vielleicht einen Kugelschreiber in der Hand und machen Sie sich ein paar Notizen. Zu Ihren Fragen. Das bekundet ebenfalls Ihr Interesse und wirkt interessiert. Sie sollten aber auf keinen Fall ständig darauf herumdrücken. Vermeiden sollten Sie außerdem zu viele kleine, unsichere Gesten, die Sie wahrscheinlich ganz unbewusst machen: Nase kratzen, mit den Haaren spielen, an den Ringen fummeln. Das vermittelt dein Eindruck, Sie seien nicht stressresistent und leicht aus der Fassung zu bringen. Solche Kleinigkeiten über sich erfahren Sie während der Vorbereitung durch ein selbst gedrehtes Selbstinterview-Video.

Der Abschied

Der Abschied ist mindestens genauso wichtig wie der Auftritt. Auch der letzte Eindruck zählt! Reichen Sie dem Personaler die Hand. Mit einem kurzen, festen Händedruck und einem Lächeln auf den Lippen verabschieden Sie sich mit einem selbstbewussten „Auf Wiedersehen“ und verfallen Sie nicht in leeres Geplänkel. Mit aufrechtem Gang verlassen Sie das Gebäude, bis Sie außer Sichtweite sind und dann, erst dürfen Sie loslassen, durchatmen und sich über das hoffentlich erfolgreiche Bewerbungsgespräch freuen.

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