Archiv des Autors: Ulli Cavelius

Vermeiden Sie diese Fehler in Ihrer Bewerbung

Für Personaler stellen fehlerhafte und unvollständige Bewerbungsunterlagen ein Problem dar. Sie investieren Arbeitszeit in das Sichten und Bearbeiten einer Bewerbung. Stellen Sie sich vor, der Entscheider hat weitergehendes Interesse an Ihrer Bewerbung. Er möchte mit Ihnen Kontakt aufnehmen und muss nun feststellen, dass beispielsweise Ihre angegebene Telefonnummer fehlerhaft oder unvollständig ist. Damit Ihnen so etwas nicht passiert, habe ich hier die häufigsten Fehler die Bewerber machen aufgelistet.

1.    Ihre Bewerbung ist falsch adressiert

Dieser Fehler passiert oft, wenn mehrere Bewerbungen zeitgleich verfasst und verschickt werden.

2.    Der Ansprechpartner wurde falsch benannt

Sie haben einen falschen Ansprechpartner benannt oder den Namen falsch geschrieben. Ist in der Stellenanzeige ein Ansprechpartner benannt, sollten Sie diesen auch anschreiben. Achten Sie immer darauf, das der Name korrekt geschrieben ist.

3.    Rechtschreibung und Grammatikfehler

Eine Bewerbung, die Rechtsschreibung- und Grammatikfehler aufweist, zeugt vom unsicheren Umgang des Bewerbers mit der geschrieben Sprache. Aber auch von der geringen Sorgfalt des Bewerbers.

4.    Angaben stimmen nicht überein.

Die Daten und Angaben im Anschreiben, im Lebenslauf und in den Zeugnissen müssen übereinstimmen. Hier schleichen sich oftmals Fehler ein.

5.    Ihre Bewerbung ist unvollständig

Zu einer erfolgreichen Bewerbung gehört eine vollständige Mappe. Sind zusätzliche Dokumente gefordert, legen Sie diese unbedingt bei. Sofern Ihnen manche Dokumente fehlen, fragen Sie nach, ob Sie diese nachreichen können, verweisen Sie aber auf diese Absprache unbedingt in Ihrem Anschreiben.

6.    Mappe von mangelnder Qualität.

Überprüfen Sie Ihre Mappe vor dem Abschicken und achten Sie darauf, dass die Dokumente und Kopien sauber, nicht abgegriffen, ohne Eselsohren und in der richtigen Reihenfolge sortiert sind. Bei digitalen Dokumenten achten Sie darauf, dass die Dateigröße nicht größer als 5 MB ist. Bei vielen E-Mail-Postfächern ist eine Dateigröße immer noch auf wenige MB beschränkt. Werden bestimmte Dateiformate gewünscht, dann konvertieren Sie Ihre Bewerbung vor dem Versenden in das gewünschte Format. Dies gilt auch für das Versenden von Bewerbungen über Stellenportale.

7.    Lange Zusammenfassungen

Zusammenfassungen sind unlesbar, wenn sie formal sind und zu viele Adjektive beinhalten. Machen Sie lieber ein paar kurze Punkte mit Ihren Leistungen und einer effizienten Formulierung wie „habe XYZ am Datum erhalten.“

8.    Zu viele Stichworte

Bewerbungsjargon wie „vielseitig “, „teamfähig “oder „Kommunikativ “ sind „Voraussetzungen im heutigen Arbeitsmarkt “. Jemand, der wirklich ein Problemlöser mit guter Teamfähigkeit ist, wird das anhand eines Beispiels mit wenigen Worten in seinem Anschreiben erklären können. “

9.    Die Formulierung „verantwortlich für“

Die Formulierung im Anschreiben „ich war verantwortlich für…“). Als Bewerber müssen Sie verstehen, was es für den Personalverantwortlichen bedeutet, wenn Sie schreiben: „Verantwortlich für“. Es zeigt nur, was sie bei ihren vorangegangenen Arbeitgebern gemacht haben. Es zeigt nicht, wie sie es gemacht haben. Also: Erklären Sie dem Leser, was Sie in ihrer verantwortlichen Funktion geleistet haben und nicht, was die Arbeitsstelle vorausgesetzt wurde.“

10.          Falsche Eigenschaften betont.

Informieren Sie sich, welche Eigenschaften für den Beruf und für das Unternehmen wichtig sind. Stellen Sie diese Eigenschaften in den Vordergrund. Als Bankkauffrau beispielsweise müssen Sie Seriosität, Verschwiegenheit und Diskretion mitbringen, Aufgeschlossenheit, Offenheit und ein modisches Erscheinungsbild können sich hier nachteilig auswirken.

11.          Standardformatierungen

Viele Bewerber verwenden Vorlagen genauso, wie sie diese online gefunden haben. Alle Formatierungen werden 1 zu 1 übernommen. Vorlagen dienen nur als Richtlinie. Seien Sie etwas kreativ und verpassen Sie der Vorlage ihren persönlichen Stil. Denken Sie immer daran. Sie sind die Marke, das Produkt, was sie mit Ihrer Bewerbung „bewerben“. Sie soll Ihre Leistungen hervorheben. Also: Seien Sie kreativ beim Gestalten Ihrer ganz persönlichen Bewerbungsvorlage

12.          Schlechtes Foto.

Fotos in Bewerbungen sind heute kein muss mehr. In Großbritannien beispielsweise ist es nicht üblich, bei der Bewerbung Zeugnisse bzw. ein Bild mitzuschicken. Da es in Großbritannien strenge Antidiskriminierungsgesetze gibt, sollten Sie hier auf ein Bewerbungsfoto verzichten. Wenn Sie in Deutschland ein Foto mitschicken, dann verwenden Sie nur qualitativ hochwertige und aktuelle Bewerbungsfotos und setzen Sie niemals Urlaubsbilder, Selfies oder sonstige Bilder in mangelhafter Qualität ein. Anhand des Fotos macht sich der Personaler ein Bild von Ihnen. Denken Sie immer an den Spruch:

„Der erste Eindruck zählt“

13.          Leere Stellen

Hier können Sie vieles falsch machen. Entweder es ist zu wenig Platz oder zu viel Platz. „Zu viele Informationen auf einer Seite unterbringen zu wollen, resultiert in einer kleinen Schriftgröße und wenig freien Stellen. Aber genauso schlimm ist es, wenn der Personaler ein fast leeres Blatt vor sich hat.“
Mein Tipp:
Schreiben Sie Ihre Bewerbung so wie es Ihnen zunächst in den Sinn kommt. Im nächsten Schritt hinterfragen Sie Ihre Beschreibungen und Formulierungen. Schreiben und formulieren Sie diese nun alles so um, dass es stimmig ist und der Umfang der einzelnen Elemente den allgemeinen Standards entsprechen (Anschreiben 1 Seite, Lebenslauf max. 2 Seiten, Motivationsschreiben 1 Seite). Für die älteren Bewerber unter Ihnen. Als Anlagen bitte nur Zeugnisse und Zertifikate der letzten 10 Jahre anfügen. Alle älteren Dokumente, sofern gewünscht können Sie in einem Vorstellungsgespräch immer noch nachreichen.
Denken Sie immer daran: Ein Personaler muss täglich viele Bewerbungen „sichten“. Er hat nicht die Zeit, sich mit einer Bewerbung „stundenlang“ zu beschäftigen.

14.          Zu viele Kontaktangaben

Ihren Namen, Adresse, E-Mail und Telefonnummer anzugeben, sollte nicht vier Zeilen in Anspruch nehmen.

Sparen Sie Platz, indem Sie die Adresse in eine Zeile packen. Beispielsweise in die Kopfzeile ihrer Bewerbung. Verwenden Sie den Platz lieber, um Ihre Leistungen aufzuzählen. Sie können Ihrer Bewerbungsmappe auch eine „Titelseite“ mit Ihren Kontaktangaben voranstellen.

Bewerber im Vorstellungsgespräch

Meine Tipps für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch

Dieser Artikel ist der besseren Lesbarkeit halber in der Männlichen Form verfasst.

Sie haben demnächst ein Vorstellungsgespräch? Klasse. Um Ihnen etwas die Angst davor zu nehmen, habe ich hier einige Tipps zusammengestellt, damit Sie sich gut auf diesen für Sie sehr wichtigen Termin gut vorbereiten können. Wenn Sie diese Tipps befolgen, gehen Sie sehr gut vorbereitet in jedes Vorstellungsgespräch.

Die Vorbereitung

Ich rate Ihnen, sich immer auf jedes Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Hier entscheidet es sich letzten Endes, ob Sie den Job bekommen oder nicht. Die benötigten Fachkenntnisse haben Sie bereits mit den Bewerbungsunterlagen mitgeteilt. Im Vorstellungsgespräch geht es jetzt um Ihre Ambitionen und Engagement und natürlich um Sympathiepunkte. Die wesentlichen Stationen Ihres Lebenslaufs sollten Sie im Kopf haben und dazu ein paar Sätze sagen können. Auch sollten Sie auf fachliche Fragen zu in Ihrem Lebenslauf gemachten Abgaben vorbereitet sein. Ein weiterer und oftmals noch viel wichtigerer Punkt, mit dem Sie sich beschäftigen sollten, ist die richtige Körpersprache sowie ein souveränes Auftreten. Im Vorhinein kann es hilfreich sein, wenn Sie Ihre Schwächen in dieser Hinsicht aufarbeiten. Neigen Sie dazu, die Schultern hängen zu lassen? Werden Sie im Gespräch leicht nervös und spielen mit Ihren Haaren oder nesteln an Ihren Fingern? Sich dieser Angewohnheiten bewusst zu sein, ist der erste Schritt, um sie loszuwerden.

Tipp:

Filmen Sie zu Hause ein Jobinterview mit sich selbst. Das geht recht einfach mit ihrem Handy. Vielleicht hilft Ihnen jemand dabei. Notieren Sie im Vorfeld ein paar Fragen, die man Ihnen stellen kann. Nachdem das Video erstellt wurde, schauen sie sich das Video gemeinsam mit Ihrem Helfer an. Andere Personen nehmen Sie anders wahr als Sie sich selbst. Diese Fremdwahrnehmung ist für eine Analyse des Videos von Vorteil. Achten Sie dabei auf Ihre Gestik und Mimik. Achten Sie auch auf Ihre Aussprache. Nuscheln sie, oder sprechen sie sehr schnell. All das sind Punkte, an denen Sie im Vorfeld sehr gut arbeiten können. Diese Art der Vorbereitung hat schon vielen Bewerbern geholfen, die eigenen Schwächen zu erkennen und zu eliminieren.

Informieren Sie sich auch über ein paar Eckdaten der Firma. Beispielsweise. Wie viele Personen arbeiten dort. Welche Produkte werden genau hergestellt. Gibt es Besonderheiten, mit denen sich die Firma vielleicht vom Markt abhebt.

Notieren Sie sich Fragen, die sie während des Vorstellungsgesprächs stellen möchten. Der Vorteil davon ist, dass Sie Ihre Fragen aufgrund Ihrer Nervosität im Gespräch nicht vergessen. Es signalisiert aber auch ihrem Gesprächspartner, dass Sie Interesse an der Firma haben, da sie sich im Vorfeld schon Ihre eigenen Notizen gemacht haben.

Haben Sie ein Problem mit Nervosität und „Lampenfieber“, können Sie vor dem Gespräch ein paar Atem und Entspannungsübungen machen. Lockern Sie auch Ihre Gesichtsmuskulatur, zum Beispiel indem Sie mit geschlossenem Mund gähnen. Trinken Sie auch genügend Wasser,– aber bitte ohne Kohlensäure!

Die Anreise

Informieren Sie sich am Tag vor ihrem Vorstellungstermin, ob es auf Ihrem Anreiseweg Baustellen oder andere Behinderungen gibt, die ihre Anreisedauer verzögern könnten. Fahren Sie lieber 15 Minuten früher los.
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, informieren Sie sich vorher, wo Sie umsteigen müssen. Falls es doch passieren sollte, dass Sie liegenbleiben sollten (Worst- Case), wäre es gut, wenn Sie genügend Geld für ein Taxi dabeihätten (Notfallplan). Ein Zuspätkommen zum Vorstellungsgespräch ist ein absolutes No-Go.

Tipp:

Falls Sie arbeitssuchend gemeldet sind, stellen sie bei der Agentur für Arbeit einen:

„Antrag auf Gewährung einer Förderung aus dem Vermittlungsbudget gem. § 44 Sozialgesetzbuch“ so ersetzt Ihnen die Agentur für Arbeit Ihre anfallenden Reisekosten. Der für Sie zuständige Sachbearbeiter wird Ihnen diesen gerne zukommen lassen. Wichtig für die Kostenübernahme durch die BA ist, dass der Antrag vor Reiseantritt gestellt wird.

Der Auftritt

Der Tag des Vorstellungsgesprächs ist da. Sie haben sich Ihr Outfit zurechtgelegt, sind rechtzeitig losgefahren und warten nun darauf, von dem Interviewpartner in Empfang genommen zu werden. Und dann kommt ihr Interviewpartner. Es geht los: Ihr Auftritt! Mit aufrechtem, selbstbewusstem Gang und einem Lächeln gehen Sie auf den Personaler zu und stellen sich vor. Worauf kommt es jetzt bei Ihrer Körpersprache an?

Begrüßung

Corona: In Zeiten der Pandemie gilt: Achten Sie im eigenen Interesse darauf, das Sie die zurzeit gültigen Abstand- und Hygieneregeln einhalten. Zeigen Sie das Sie sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen bewusst sind. Werden Desinfektionsmittel bereitgestellt. Benutzen Sie diese. Tragen Sie Ihren Mund und Nasenschutz. Reichen Sie den Anwesenden nicht die Hand zur Begrüßung. Legen Sie den Mund/Nasenschutz nur ab, wenn ausreichend Abstand gegeben ist. Ein Verantwortungsvoller Arbeitgeber wird auf die Einhaltung der Hygieneregeln hinweisen.

Für die Zeit nach Corona gilt folgendes.

Der richtige Händedruck kann für den positiven Ausgang des Gesprächs entscheidend sein! Beachten Sie also folgende Regeln: Warten Sie, bis der Personaler Ihnen die Hand reicht. Gehen Sie nicht schon mit ausgestreckter Hand in den Raum. Dass Sie jetzt nervös sind, ist gut! (Positiver Stress) Falls Sie zu feuchten Händen neigen, sollten Sie ein Taschentuch dabeihaben. Damit wischen sie diese kurz trocken, noch besser Sie waschen Ihre Hände auf der Toilette, wenn die Möglichkeit dazu besteht. Dort können Sie auch noch mal einen letzten Blick in den Spiegel werfen. Halten Sie beim Begrüßen den Blickkontakt zu ihrem Gegenüber und geben Sie einen kurzen, festen Händedruck, am besten mit einem Lächeln auch den Lippen.

Tipp:

Bitte schütteln Sie die Hand nicht, sondern beschränken Sie es auf ein kurzes Drücken, das nicht länger als fünf Sekunden dauern sollte. Ein schlaffer Händedruck ist ein absolutes No-Go!

Die Sitzposition

Auch im Sitzen kann Ihre Körperhaltung Ihr äußeres Erscheinungsbild beeinflussen. Wichtig ist die Sitzposition im Bewerbungsgespräch. Sie sollten die ganze Sitzfläche einnehmen – weder sacken Sie in sich zusammen, noch sitzen Sie kerzengerade an der Stuhlkante. Was Sie ausstrahlen wollen sind Selbstbewusstsein, Offenheit und Souveränität. Sitzen Sie also aufrecht, mit geradem Rücken, und schlagen Sie die Beine nicht übereinander. Wenn Sie nicht gerade gestikulieren, legen Sie die Handflächen in den Schoß.

Lächeln und Blickkontakt

Ein natürliches Lächeln signalisiert Offenheit und lässt Sie sympathischer wirken. Am besten bewahren Sie sich auch während des Sprechens ein leichtes Lächeln, es sollte aber auf gar keinen Fall aufgesetzt wirken! Ihr Blick sollte immer in Richtung des Gegenübers gehen. Wenn Sie mehrere Gesprächspartner haben, richten Sie Ihren Blick zusammen mit Ihrer Antwort immer an den Fragesteller. Trotzdem sollten Sie während des Gesprächs aber zu allen Personen im Raum Blickkontakt aufbauen. So zeigen Sie Interesse und sichern sich die Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Direkter Blickkontakt sollte idealerweise zwischen einer und drei Sekunden gehalten werden. Bitte nicht länger, das kann sonst schnell als Starren aufgefasst werden! Wenn Sie sich dabei unsicher fühlen, schauen Sie Ihrem Gegenüber auf die Nasenwurzel. Sprechen Sie ruhig und nicht zu schnell. Ruhiges etwas langsames Sprechen hilft Ihnen darüber hinaus ihre Nervosität in Grenzen zu halten.

Die Gestik

Ihre Gestik können Sie wunderbar nutzen, um Ihrem Auftreten den letzten Schliff zu verpassen. Unterstreichen Sie Ihre Aussagen mit ruhigen, passenden Gesten. Vermeiden Sie aber unbedingt ausladende Handbewegungen und verschränken Sie nicht die Arme, das vermittelt Negativität und Verschlossenheit. Wenn Sie die Hände gerade nicht brauchen, legen Sie sie wieder zurück in den Schoß. Halten Sie vielleicht einen Kugelschreiber in der Hand und machen Sie sich ein paar Notizen. Zu Ihren Fragen. Das bekundet ebenfalls Ihr Interesse und wirkt interessiert. Sie sollten aber auf keinen Fall ständig darauf herumdrücken. Vermeiden sollten Sie außerdem zu viele kleine, unsichere Gesten, die Sie wahrscheinlich ganz unbewusst machen: Nase kratzen, mit den Haaren spielen, an den Ringen fummeln. Das vermittelt dein Eindruck, Sie seien nicht stressresistent und leicht aus der Fassung zu bringen. Solche Kleinigkeiten über sich erfahren Sie während der Vorbereitung durch ein selbst gedrehtes Selbstinterview-Video.

Der Abschied

Der Abschied ist mindestens genauso wichtig wie der Auftritt. Auch der letzte Eindruck zählt! Reichen Sie dem Personaler die Hand. Mit einem kurzen, festen Händedruck und einem Lächeln auf den Lippen verabschieden Sie sich mit einem selbstbewussten „Auf Wiedersehen“ und verfallen Sie nicht in leeres Geplänkel. Mit aufrechtem Gang verlassen Sie das Gebäude, bis Sie außer Sichtweite sind und dann, erst dürfen Sie loslassen, durchatmen und sich über das hoffentlich erfolgreiche Bewerbungsgespräch freuen.

Frust im Job

Was sind die häufigsten Gründe für Unzufriedenheit im Job

Viele von Ihnen kennen das. Man befindet sich in geselliger Runde im Gespräch mit seinen Mitmenschen. Auf einmal stellt Ihnen jemand die Frage: „Sag mal, was machst Du eigentlich beruflich?“ Und da ist es plötzlich wieder, Dieses komische Gefühl in der Magengegend und die Frage aus dem Innern. „Wie soll ich das jetzt erklären?“ Antworten Sie nun ausführlich und voller Stolz, oder antworten Sie kurz und knapp mit einem Gefühl von Scham behaftet.

Überkommt Sie dieses komische Bauchgefühl, wenn Sie darüber reden, was Sie tun?

Sie sind nicht allein

Das eine kann ich Ihnen versichern. Mit diesem komischen Bauchgefühl stehen Sie nicht allein da. Man sollte es kaum für möglich halten, fast die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland sind unzufrieden in Ihrem Job. Aber wenn das so ist, warum ändern die betroffenen Arbeitnehmer das nicht einfach?

Nun ein Jobwechsel ist für viele nicht einfach. Da gibt es viel Gründe. Trägheit, Angst, Sicherheitsbedenken und viele Gründe mehr. Der Verantwortungsbewusste Familienvater bei dem die Sicherheit des Jobs ganz oben steht. Die Mutter die nach der Babyphase in ihren alten Job zurückgekommen ist. Sie fühlt sich Ihrem Arbeitgeber loyal verpflichtet. Die Gründe warum Menschen in ihrem unbeliebten Job bleiben sind so vielfältig wie die betroffenen Menschen selbst.

Die Lebensarbeitszeit

Nehmen wir einmal an Sie arbeiten 8 Stunden pro Tag an 220 Arbeitstagen im Jahr Das sind pro Jahr 1760 Stunden. Das sind für ein ganzes Arbeitsleben von 45 Jahren, 79.200 Stunden, die Sie leisten. Natürlich ohne Überstunden. Was ist das nun für ein Gefühl wen Sie sich vor Augen führen, dass vielleicht noch 20 Jahre vor Ihnen liegen. Sie also noch 35.200 Stunden arbeiten müssen. Wie würden Sie nun dieses Gefühl, das Sie beim Lesen dieser Zahlen überkommt, beschreiben. Denn, da Sie diesen Artikel lesen, gehe ich davon aus das in ihrem Arbeitsleben nicht alles so läuft wie sie es sich erhofft haben. Welche Gründe sind es bei Ihnen, weshalb Sie unzufrieden sind in ihrem Job. Ich habe Ihnen hier einmal einige Gründe für Unzufriedenheit im Job aufgelistet:

1.  die Sinnfrage

Die Arbeit macht keinen Sinn mehr für sie. Das kann mit Ihren Aufgaben zusammenhängen oder aber auch das, wofür Ihr Arbeitgeber steht. Wir alle wollen doch tief in uns wissen, wofür wir da sind. Und die meisten von uns möchten einen positiven Sinn sehen in dem was sie tun.

2.  Arbeitsverdichtung

Die Realität in vielen Firmen ist nun mal: mehr arbeiten mit weniger Menschen für das gleiche Geld.

3.  wenig Zeit

Die Zyklen zum Erledigen der aufgetragenen Arbeiten werden immer kürzer Die von den Kunden gesetzten Deadlines werden immer kürzer. Auftragsänderungen kommen während der Abarbeitung immer häufiger. Dann geht auch noch eine Maschine kaputt. Zeit ist Geld und die Uhr tickt.

4.  die Menschen drumherum

Wir wissen alle wie wichtig die Menschen in unserem Umfeld sind, mit denen wir die meiste Zeit verbringen. Bei dem großen Anteil, den die Arbeitszeit an unserem Leben hat, spielen die Kollegen neben der Familie ebenfalls eine entscheidende Rolle. Und sicherlich auch die Kunden, mit denen wir tagaus tagein zu tun haben.

5.  mangelndes Interesse

Der Bereich, in dem ihre Firma tätig ist, interessiert Sie nicht wirklich. Mal angenommen sie sind Sachbearbeiter in einer Möbelfabrik, sie interessieren sich aber brennend für Automobile. Die Arbeit im Büro mag zwar ähnlich sein, das Thema ist aber ein völlig anderes.

6.  die Werte passen nicht

Wichtig sind im Job auch die Firmenwerte. Wie tritt „meine Firma“ nach Außen auf und wie geht der Chef mit seinen Mitarbeitern um? Passen die Werte der Firma zu ihren eigenen Werten. Stimmen diese in den meisten Fällen nicht überein, dann läuft es hier nicht rund.

7.  keine Entscheidungsfreiheit

Immer nur Ausführender oder Befehlsempfänger zu sein führt unweigerlich zum Dienst nach Vorschrift. Aufträge abarbeiten, statt Ideen einzubringen. Wer seinen Kopf nicht zum Mitdenken benutzen darf, stumpft irgendwann ab.

8.  Selbstverwirklichung

Im Grunde ist es doch das, wonach wir alle streben: uns selbst verwirklichen. Die meisten jedoch können das in ihrem Job leider nicht.

9.  Anerkennung

In vielen Firmen gilt heute leider immer noch der Grundsatz: „Nicht getadelt ist genug gelobt.“ Aber sind wir einmal ehrlich. Gut, fühlt sich anders an.

10. zeitliche Abhängigkeit

Wo trifft man wann die meisten unglücklichen Menschen an? Natürlich Montag morgens um 8:00 Uhr in einem beliebigen Büro.
Weiteres Beispiel: kein Tag wird so gefeiert, wie der Freitag (Freitag ist Freutag) und die Countdowns gehen schon am Mittwoch los.

11. örtliche Abhängigkeit

5 Tage die Woche eine Stunde pendeln, um zu Arbeit zu kommen? Eine Stunde, um nach Hause zu kommen. Warum nicht von zu Hause arbeiten? Hier hat die Coronapandemie im letzten Jahr einiges bewirkt. Bleibt aber abzuwarten wie viele Chefs im Anschluss an die Corona Pandemie wieder auf eine Anwesendheitspflicht im Büro bestehen. Sicher hat hier ein Umdenken in vielen Firmen stattgefunden. Aber sicher nicht in allen. Vielleicht sind Sie wegen ihres Jobs auch viel unterwegs (Außendienst) oder mussten sogar umziehen und Sie sehen ihre Familie nur am Wochenende.

12. Work-Life Balance in Schieflage

Wenn Beruf und Leben einfach nicht zusammenpassen. Frischluftfanatiker und Bewegungsjunkies sind im Büro schlecht aufgehoben. Wenn die Familie am wichtigsten ist, dann passt ein Job, im Außendienst, bei dem man viel Reisen muss, eher weniger.

13. Stärken kommen nicht zum Zuge

In unserer heutigen Zeit werden wir oftmals mehr mit unseren Schwächen konfrontiert, als das unsere Stärken abgerufen oder gar gefördert werden. Introvertierte Menschen hören oft, sie sollen „aus sich rausgehen“. Blöd, nur dass das nicht zu ihren Stärken gehört. Aber Zuhören, komplexe Zusammenhänge verstehen, lösungsorientiert arbeiten. Die Kreativität und Zuverlässigkeit von diesen Menschen werden verschenkt, wenn sie unerkannt bleiben.

Die eigenen Stärken zu kennen und zu stärken ist wichtig für unseren Selbstwert. Wir alle fühlen uns so viel besser, wenn wir etwas tun, was wir gut können, anstatt uns mit etwas durch zu mogeln, was unglaublich viel Mühe und Energie kostet. Mit unseren Stärken können wir leicht glänzen.

14. zu wenig Geld

Hierzu muss ich nichts schreiben …

15. Einsamkeit

Mit den falschen Menschen zusammenarbeiten ist nicht schön, allein arbeiten aber auch nicht. Das kann Freiberufler (Freelancer), oder Soloselbstständige (Solopreneure), betreffen aber auch Angestellte, die aus welchen Gründen auch immer, als Einzelkämpfer unterwegs sind, dies eigentlich gar nicht wollen.

Manchmal machen auch zwischenmenschliche Differenzen einsam oder eine viel zu hohe Arbeitslast. Denn wer den Kopf nicht mehr aus dem Berg voll Arbeit heben kann, kommt gar nicht zum Kontakt mit seinen Kollegen.

16. Langweilig

Thema Boreout, das Gegenstück zum Burnout. Schlicht „lange Weile“, kann ganz schön nerven. Auch nix tun macht müde.

17. schlecht für die Gesundheit

Es gibt leider auch immer noch viele Arbeiten, die für unsere Gesundheit nicht sehr förderlich sind, weil mit gesundheitsschädlichen Stoffen hantiert wird. Doch es muss gar nicht so extrem sein, auch dauerhaft schlechte Körperhaltungen durch ergonomisch schlecht gestaltete Arbeitsplätze tun nicht gut und führen zu Frust und Krankheit mit häufigen Fehlzeiten.

Sie haben noch weitere Punkte, die in meiner Auflistung fehlen? Prima, dann freue ich mich über Ihre Nachricht oder einen Kommentar von ihnen.

Wie können Sie nun ihre Unzufriedenheit nutzen?

Ist ja toll, jetzt weiß ich was die Gründe für meine Unzufriedenheit sind. Und was bringt mir das jetzt?

Das verrate ich ihnen gern

Wenn Sie nicht wissen, wo Sie hinmöchten, so wissen Sie ganz sicher, was Sie nicht mehr möchten. Die Antwort auf ihre Frage ist so naheliegend und doch so weit weg. Fragen Sie sich also: „Was möchte ich nicht mehr?“

Sie können die Punkte dieses Artikels als Inspiration nutzen, doch vielleicht sind es bei Ihnen auch ganz andere Punkte. (Falls das so ist, schreibe sie mir gern in die Kommentare.)

Wie können Sie nun Ihre Situation verbessern?

Ist es nicht eine unglaubliche Verschwendung, so viel ihrer kostbaren Zeit in etwas zu investieren, dass Ihnen so nicht guttut?

Wir leben heute in einer Zeit, in der wir nicht mehr gezwungen sind, die Arbeit zu tun, die uns krank macht oder die uns unsere Kraft und Energie raubt.

Wenn sie also die Punkte kennen, die Sie nicht möchten, können Sie daraus die Punkte ableiten, was Sie stattdessen möchten und ihren ersten Schritt planen. Weitere Ideen werden folgen, sobald sie sich auf den Weg gemacht haben.

Denn es ist wichtig, dass Sie sich auf den Weg machen, weil

Ihr Leben zu kurz ist, um Zeit mit Dingen zu verbringen, die nicht zu Ihnen passen.

Ist es Arbeit? Oh Ja! Es ist nicht einfach die eigene Komfortzone zu verlassen. Stellen Sie Ist-Situation in 5 oder in 10 Jahren vor, wenn sich nichts ändert. Wenn Sie nichts ändern.

Und jetzt stellen Sie sich vor, sie machen etwas, was sie erfüllt, was ihnen Spaß macht, etwas, das für Sie einen Sinn ergibt. Das muss nicht ausschließlich ihr Job sein.

Manchmal ist es eine gelungene Kombination aus Beruf und Freizeit, die wie für Sie gemacht ist. Finden Sie für sich heraus, was Sie wirklich möchten.

Machen Sie sich auf Ihren eigenen Weg. Sie müssen keine großen Sprünge machen. Gehen Sie jeden Schritt, auch wenn er noch so klein ist, aber gehen Sie ihn jeden Tag.

Jeder Weg, egal wie lang und wie schwer, beginnt immer mit dem ersten Schritt.

Boreout im Job. Was ist das?

Als Boreout-Syndrom wird ein Zustand ausgesprochener Unterforderung im Arbeitsleben bezeichnet, der bislang eher in den Medien als im wissenschaftlichen Bereich unter dem Aspekt eines Krankheitsbildes diskutiert wird.

Boreout, das klingt nach Frust im Job. Nach krankmachender Unterforderung durch den Chef und Arbeitgeber, die uns die Anwesenheitspflicht auferlegen, aber gleichzeitig nicht für die nötige Anforderung durch herausfordernde Aufgaben und Abwechslung im Joballtag sorgen.

Der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zufolge werden mehr als 5 Prozent aller Arbeitnehmer im Job mengenmäßig und 13 Prozent fachlich von chronischer Langeweile geplagt.

Boreout wird auch als paralleles Gegenstück des Burnout-Syndroms charakterisiert, das selbst im Burnout münden kann.

Boreout-Syndrom erkennen

Langeweile im Job kann krank machen. Viele Arbeitnehmer klagen darüber, dass sie keiner sinnvollen Beschäftigung nachgehen, nur noch Dienst nach Vorschrift schieben. Seit die Autoren Philippe Rothlin und Peter Werder das Buch „Diagnose Boreout. Warum Unterforderung im Job krank macht“ Redline Wirtschaftsverlag, ISBN-13: 978-3636014627, Amazon, Broschiert 2,28 €. zum Thema: „Unzufriedenheit mit dem eigenen Arbeitsplatz infolge von Langeweile“, im Jahr 2007 vorstellten, hat das Problem einen Namen. Boreout. Ein tolles Wort und der perfekte Kontrast zum Ausbrennen im Job, dem „Burnout-Syndrom“.

Was aber tun, wenn Sie sich wirklich jeden Tag zur Arbeit quälen? Beobachten Sie zum Beispiel folgende Symptome bei sich?

  • Antriebslosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Erschöpfung
  • Müdigkeit
  • Lustlosigkeit
  • Orientierungslosigkeit
  • Ziellosigkeit
  • Gereiztheit
  • Tinnitus
  • Schwindel
  • Unzufriedenheit
  • Verzweiflung

Solche Symptome sollte niemand auf die leichte Schulter nehmen. Kommen zum Verlust der Lebensfreude noch körperliche Beschwerden wie Infektionsanfälligkeit, Kopfschmerzen oder Magenbeschwerden hinzu, kann das durchaus ein Warnzeichen sein. Nicht unbedingt jedes Mal für ein Boreout-Syndrom, aber sicher dafür, dass Sie Ihr Job krank macht. Dagegen sollten Sie unbedingt etwas tun.

Treten derlei Warnzeichen und Symptome bei Ihnen schon über einen längeren Zeitraum auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Solche Warnsignale können auch Anzeichen einer Depressiven Verstimmung oder sogar einer Depression sein. In diesem Fall können auch neue Arbeitsinhalte das Problem nicht beseitigen. Hier hilft dann nur eine Therapie.

Boreout Ursachen

Zu den häufigsten Ursachen für Langeweile und Unterforderung am Arbeitsplatz gehören falsche oder fehlende Aufgaben und fehlende Motivation mangels sinnstiftender Beschäftigung. Beispiele sind: Akten sortieren, Dokumente überarbeiten, E-Mails einsortieren – Arbeit die schnell unterfordert und die Betroffenen langweilt.

Bleiben Wertschätzung und Feedback durch Vorgesetzte und Kollegen ebenfalls aus, entsteht daraus schnell eine Abwärtsspirale. So vernachlässigte Mitarbeiter leiden zunehmend unter einem mangelnden Selbstwertgefühl, durch monotone Arbeit und mangelnde Abwechslung oder Herausforderungen im Job.

Aus diesem Paket von chronischer Unterforderung, nachlassendem Engagement und Monotonie kann leicht diese Abwärtsspirale entstehen. Wer immer wieder Langeweile im Job empfindet, wird darüber frustriert, verliert das Interesse an seiner Arbeit. Er leistet weniger, was über kurz oder lang auch seinen Vorgesetzten auffällt. Die Folgen: Sie setzen den Mitarbeiter noch seltener ein. Geben Ihm noch weniger fordernde Beschäftigung. Die Langeweile steigt weiter. Die Abwärtsspirale nimmt Fahrt auf.

Boreout: Ein erfundenes Phänomen?

Schon seit Jahren geistert der Begriff „Boreout“ durch die Arbeitswelt. Der Befund: krankmachende Unterforderung durch Langeweile im Job.

Das klingt dramatisch. Langeweile und Leerlaufphasen im Job kennt schließlich jeder. Boreout aber beschreibt einen dauerhaften Zustand, der über Wochen, Monate, oder sogar Jahre anhält. Angesichts dessen muss man sich fragen: Beklagen wir nur ein Symptom oder eine Ursache?

Betroffene empfinden sich oft als überqualifiziert, unterschätzt und unterfordert. Sie bedauern die verschwendete Zeit im falschen Job. Eine „Alles-Scheiße-außer-ich“ Einstellung entsteht.

Was Betroffene alles tun

Der Literatur zum Thema „Boreout“ zufolge wenden gelangweilte Arbeitnehmer regelmäßig verschiedene Strategien an, um in Ihrem Job trotzdem beschäftigt auszusehen. Dabei geht es ihnen oftmals darum, keine zusätzliche Arbeit zu bekommen oder noch mehr freie Zeit für die eigenen Interessen zu bekommen, aber gleichzeitig nicht negativ am Arbeitsplatz aufzufallen. Erreicht wird das zum Beispiel durch die folgenden Boreout-Strategien:

Die Arbeit in die Länge ziehen
Der Mitarbeiter hat eine Aufgabe, die in überschaubarer Zeit zu erledigen ist. Dennoch wird sie gnadenlos gestreckt, um weitere langweilige Aufgaben zu verhindern.

Die Arbeit schnell beenden
Auch das Gegenteil ist möglich. Der Mitarbeiter hat eine Aufgabe und erledigt sie zügig. Allerdings wird das dem Chef nicht gemeldet, sodass der Mitarbeiter jetzt Zeit hat, sich seinen eigenen Interessen zu widmen.

Die Arbeit komplett ignorieren,
Wenn ein Mitarbeiter trotz diverser Anfragen beim Chef keine sinnvollen Aufgaben erhält und er dann offensiv, z.B. im Internet surft, Bücher liest oder sich offen ersichtlich nicht um die Arbeitsbelange kümmert.

An den hier genannten Boreout-Strategien lässt sich auch etwas anderes erkennen: Wirklich gelangweilt sind Betroffenen nicht. Im Gegenteil: Sie sind sehr kreativ, die Langeweile im Job für Ihre Zwecke zu nutzen. Echter Leerlauf jedenfalls sieht anders aus.

Was tun gegen Boreout?

Im Gegensatz zu den Überforderten, deren Job sie auspresst wie eine Zitrone, können Unterforderte an ihrer Misere leicht etwas ändern. Dazu müssen sie aber aktiv werden, indem sie zum Beispiel für neue Gestaltungsspielräume im Job kämpfen oder den Job wechseln.

Wer Leerlauf hat und sich langweilt, kann das beklagen, oder aber versuchen neue Projekte anzuschieben, die seinem Unternehmen (und ihm selbst) Vorteile bringen. Die Zeit dafür ist da, sonst gäbe es keine Langeweile. Niemand ist dazu verdammt, den ganzen Tag Däumchen zu drehen und Solitaire zu spielen.

Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten. Sie könnten beispielsweise auf Ihre beruflichen Perspektiven zu sprechen kommen. Holen Sie dazu die Rückmeldung Ihres Vorgesetzten ein: War er mit Ihren Leistungen und Ihrer Entwicklung zufrieden? Seine Anerkennung ist die beste Basis, um Ihm Vorschläge für die Übernahme neuer Aufgaben zu unterbreiten.

Sie sollten positive, mentale Herausforderungen und das Gespräch mit dem Chef suchen. Erst recht, wenn Sie mit Ihren bisherigen Arbeiten nicht ausgelastet waren. Dabei haben Sie vor allem zwei Optionen:

Neue Aufgaben (Job Enlargement)

Bei einer Ausweitung Ihrer bisherigen Tätigkeit werden zusätzliche Aufgaben übertragen, die etwa dem gleichen Anforderungsniveau entsprechen wie bisherigen Tätigkeiten. Da es sich hier de facto um „mehr Arbeit“ handelt, sollten Sie gleich noch eine Gehaltserhöhung aushandeln.

Mehr Verantwortung (Job Enrichment)

Hierbei werden immer anspruchsvollere Aufgaben übertragen, um Ihre Potenziale besser zu entwickeln und zu nutzen. Beim Job Enrichment wächst nicht die Arbeit, sondern die Verantwortung im Job. Auch das rechtfertigt eine Gehaltsanpassung nach oben.

Überlegen Sie sich vor dem Gespräch mit Ihrem Chef, welche Aufgaben Sie gern übernehmen möchten und was Sie dafür qualifiziert. Überzeugen Sie Ihren Chef vom Nutzen für das Unternehmen, wenn er Ihnen zusätzliche Verantwortung überträgt.

Work-Life-Balance

Darüber hinaus können Sie auch neben der Arbeit einen Kick suchen und so für mehr Work-Life-Balance sorgen. Gerade auch die Freizeit bietet zahlreiche Möglichkeiten, eine solche Krise zu bewältigen, sich bspw. beim Sport körperlich auszupowern oder neue Projekte zu starten.

Warum Langeweile im Job (manchmal) gut ist

Langeweile im Job ist verpönt. Es schwingt immer der Begriff „Faulheit“ mit. Daher täuschen viele Arbeitnehmer Beschäftigung vor, indem sie ihre Arbeit erst kurz vor Feierabend abgeben, obwohl diese schon 2 Stunden vorher fertig war. Dabei kann es gut sein, manchmal etwas Leerlauf zu haben. Zwei Gründe, warum es nicht immer gleich Boreout sein muss, wenn Sie Langeweile haben:

Langeweile inspiriert.

Wer sich langweilt, findet die Zeit und Muße abzuschalten. Das fördert Kreativität. Wer auf eine Lösung konzentriert ist, bekommt oft einen Tunnelblick. Langeweile dagegen öffnet den Horizont.

Langeweile entspannt

Wer ständig unter Volldampf steht, findet keine innere Ruhe. Und das ist bekanntlich schlecht für Körper und Geist. Und mal ehrlich: Eine gepflegte Langeweile abends vor der Glotze macht so manchen Folgetag viel produktiver.

Die negative Seite der Langeweile

Eine Schattenseite hat die Langeweile aber dennoch: Gelangweilte greifen öfter zu Schokolade und Alkohol. Gelangweilte Mitarbeiter greifen besonders häufig auf der Arbeit zu Süßem oder beginnen (nach Feierabend) zu trinken. Die Schokolade würde gefühlt einen Kick geben, der Alkohol den Frust am Abend betäuben, nichts gemacht zu haben. Aber das muss kein Schicksal sein.

Perspektiven am Arbeitsmarkt.

Gute Aussichten für Quereinsteiger.

Die Corona-Pandemie und deren Folgen haben den Strukturwandel der Wirtschaft beschleunigt und machen sich deutlich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Branchen wie das Gaststätten- und Tourismusgewerbe, der Freizeit- und Kulturbereich, Einzelhandel, sowie Dienstleistungsbetriebe haben aktuell enorm zu kämpfen. Trotzdem stehen die Aussichten für Jobsuchende in anderen Bereichen gar nicht so schlecht. Denn der digitale Wandel lässt Stellen nicht nur obsolet werden, sondern schafft gleichzeitig auch neue!

Das Gesundheits- und Sozialwesen,

darunter fallen Krankenhäuser, Pflege- und Behindertenwohnheime, Arztpraxen und soziale Betreuung. Was viele aber vergessen: Hier arbeiten nicht nur Ärzte und Pflegekräfte, sondern auch kaufmännisches, technisches und Verwaltungspersonal. Bis zum Jahr 2040 wird dieser Sektor der größte Wirtschaftszweig in Deutschland werden.
Das geht aus einem Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Demnach ist zwischen 2030 und 2040 mit einem Anstieg des Stellenbedarfs in diesen Bereichen, mit jährlich ca. 500.000 Stellen zu rechnen. Insgesamt werden 2040 rund sieben Millionen Menschen im Bereich Gesundheit und Soziales arbeiten.

Grund für die steigende Nachfrage in diesem Bereich ist die zunehmende Alterung der Bevölkerung. So gehört Deutschland laut Statista weltweit zu den fünf Ländern mit dem höchsten Durchschnittsalter (hinter Japan, Italien, Martinique und Portugal). Der Bedarf wird also weiterhin zunehmen.

Im Verarbeitenden Gewerbe hingegen nimmt die Erwerbstätigkeit zwischen 2020 und 2040 um rund 1,4 Millionen Menschen ab. Auslöser für diesen Rückgang der Erwerbstätigkeit ist hier die nachlassende Dynamik der Exporte, sowie der Anpassungsdruck in einzelnen Wirtschaftsbereichen, insbesondere der Automobilindustrie. Aber auch andere Industriezweige, wie die Bauindustrie werden Demografie bedingt ebenfalls zurückgehen.

Der öffentliche Dienst

Passend dazu lässt sich heute schon beobachten: Die Generation der „Babyboomer“ geht langsam in Rente, was bedeutet: Eine Pensionierungs- und Rentenwelle rollt auf uns zu und lässt den Arbeitskräftebedarf wieder steigen. Hiervon besonders betroffen der öffentliche Dienst. Laut dem Stellenportal Interamt.de scheiden in den kommenden 20 Jahren 20% der Menschen im öffentlichen Dienst altersbedingt aus. Das macht Neuanstellungen von bis zu 40.000 Personen im Jahr notwendig. Das ist vor allem für jene Arbeitnehmer interessant, die in einer kriselnden Branche ihren Arbeitsplatz bedroht sehen, oder sogar schon verloren haben.
Hier bietet ein Quereinstieg die Vorteile einer Beamtenlaufbahn sowie gute Aufstiegschancen, Gehalt und Altersvorsorge.

Fazit: Die Chancen wahrnehmen

Der Arbeitsmarkt war nie statisch. Er verändert sich kontinuierlich. Wo ein Bereich schrumpft, blüht ein anderer auf. Für die Menschen in kriselnden Unternehmen bedeutet das: Beobachten, wo sich Chancen für einen Quereinstieg bieten. Denn diese sind definitiv da.

Hier muss man den Betroffenen Mut machen und Sie unterstützen bei der Suche nach einem Neuanfang. Zum Beispiel durch ein Angebot zur beruflichen Neuorientierung, das den Betroffenen nicht nur bei der Jobsuche hilft, sondern sie auch befähigt, sich den hohen und ständig wechselnden Anforderungen des Arbeitsmarktes zu stellen. Gerne unterstütze ich Sie mit einem Coaching zur beruflichen Neu- oder Umorientierung oder auch mit einem Bewerbungstraining. Informieren Sie sich noch heute per Telefon oder per Mail.

Burn-out. Welche Veränderungen machen Betroffene durch?

Der Begriff „Burn-out“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „ausbrennen“. Ausgebrannt, überfordert, erschöpft. So fühlte sich der Psychotherapeut Herbert Freudenberger, nachdem er lange Zeit über seine Kräfte gearbeitet hatte. Bis zu einem Punkt, an dem plötzlich nichts mehr ging. Freudenberger schrieb über seine Erfahrung, sein ausgebrannt sein, und prägte auf diese Weise den Begriff.

Burn-out, fast Jeder hat schon davon gehört oder kennt jemanden der es vielleicht schon einmal gehabt hat. Jemand der an Burn-out erkrankt ist, stößt damit jedoch häufig auf Unverständnis. „Jetzt stell dich nicht so an“, heißt es. „Unser Leben war früher viel härter als euer Leben heute“, hört man von der älteren Generation.

Über Kollegen, die sich aufgrund dieser Erkrankung arbeitsunfähig schreiben lassen, wird sich oft lustig gemacht. Sie werden als „Weicheier oder Mimosen“ bezeichnet. „Du musst Dir endlich einmal ein dickeres Fell zuzulegen“. Den Kollegen*innen wird sofort unterstellt, sie wären mit Ihrer Situation überfordert. Dabei wird nicht bedacht, dass Burn-out keine einfache Erschöpfung ist, die nach einer gut geschlafenen Nacht wieder überstanden ist.

Burnout ist eine totale Erschöpfung der geistigen, körperlichen und emotionalen Kräfte. Die Betroffenen haben keine Reserven mehr, auf die sie zurückgreifen können und die nach einem erholsamen Wochenende wieder aufgefüllt wären. Dabei ist es weder für Außenstehende noch für den Betroffenen selbst leicht zu erkennen, inwiefern dieser Erschöpfungszustand schon fortgeschritten ist.

Burn-out – was genau ist das?

Burn-out ist ein prägnanter Begriff. Menschen, die sich in unserer Leistungsgesellschaft chronisch überlastet, körperlich und emotional erschöpft fühlen, können sich mit diesem Begriff unmittelbar identifizieren. Burn-out wird in der Internationalen Classification der Erkrankungen (ICD-10) den Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen (Z00 – Z99) zugeordnet. Burnout gehört in der Deutschen Adaption ICD-10-GM zur Kategorie Z73 (Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung) als „Ausgebrannt sein“, gemeinsam mit dem Zustand der „totalen Erschöpfung“ zugeordnet.

Manche Symptome überschneiden sich mit den Beschwerden einer Depression. Zum Beispiel Antriebslosigkeit, Mutlosigkeit, Müdigkeit, das Gefühl der Leere und Sinnlosigkeit. Es ist nicht zuletzt eine Frage der Perspektive: Wer sich betroffen fühlt definiert selbst, ob er seinen Zustand „ausgebrannt“ oder „Burn-out“ nennt.

Ursprünglich galt Burn-out als spezifische Problematik helfender, sozialer Berufe. Ausbrennen konnten demnach zum Beispiel nur Krankenschwestern, Sozialarbeiter oder Lehrer, die sich in ihrem Job für ihre Mitmenschen verausgaben. Es zeigte sich jedoch, dass Burn-out-Beschwerden in jedem Beruf und auch ohne erkennbaren äußeren Arbeitsstress entstehen kann.

Symptome des Burn-out-Syndroms

Die Symptome, die mit Burn-out-Erleben einhergehen, können individuell verschieden sein. Eine klare Definition von Burn-out anhand von Symptomen ist nicht möglich. Für Betroffene ist in der Regel auch weniger die Symptomatik als die vermutete Ursache entscheidend, etwa: „Ich fühle mich ausgebrannt, weil ich im Beruf zu viel Stress hatte“.

Symptome können sie sich auf mehreren Ebenen äußern: innere Befindlichkeit, körperliche Ebene, Verhaltensebene, berufliche Ebene und die zwischenmenschliche Ebene. Symptome treten meist auf mehreren Ebenen gleichzeitig auf.

Ebene der inneren Befindlichkeit

Es können Symptome wie emotionale Erschöpfung, wechselhafte und eine gedrückte bis depressive Stimmung erkannt werden. Der Betroffene ist angespannt, ungeduldig, gereizt, aber auch häufig weinerlich. Er kann aufgrund kleinster Auslöser völlig überreagieren und Beispielsweise in Tränen ausbrechen. Viele Menschen fühlen sich hilflos, kraftlos und ohnmächtig, etwas an ihrer Situation zu ändern. Sie empfinden sich als nutzlos, als Versager und haben deshalb Schuldgefühle sowie ein vermindertes Selbstwertgefühl.

Ein Kreis, der schwer zu durchbrechen ist. Es kann auch oftmals eine Beeinträchtigung der geistigen und kognitiven Leistungsfähigkeit festgestellt werden. Der betroffenen Person fällt es schwer, sich zu konzentrieren, oder sich Dinge zu merken. Entscheidungen werden verschoben, das Denkvermögen ist eingeengt und schematisch.

Die körperlichen Ebene

Es treten häufig chronische Müdigkeit auf oder ein Gefühl ständiger Erschöpfung und Schwäche. Dabei reagiert der Körper eines jeden Menschen unterschiedlich auf dauerhafte Belastung. Manche Menschen bekommen Muskelverspannungen, andere Magen-Darm-Probleme oder Schwierigkeiten mit der Atmung, bei anderen wiederum leidet das Herz-Kreislaufsystem (Schwindelgefühle, Ohnmacht). Bestehende Vorerkrankungen wie z.B. Asthma oder Diabetes können sich sogar noch verschlimmern. Durch die Schwäche des Immunsystems werden die betroffenen Personen auch anfälliger für Infektionskrankheiten wie Grippe. Zudem benötigen sie mehr Zeit für die Genesung. Auch können permanente Schweißausbrüche ein Symptom sein oder eine plötzliche Veränderung des Gewichts (extreme Ab- und Zunahme).

Die Verhaltensebene

Hier Reagieren manche Betroffene, häufig über oder impulsiv. In vielen Fällen wird der Konsum von Alkohol, Kaffee oder Zigaretten hochgeschraubt. Ebenso sind Fressattacken oder völlige Verweigerung zur Nahrungsaufnahme mögliche Symptome. Das Hungergefühl wird aufgrund von Stress einfach verdrängt. Ebenso können sich Risikoverhalten und Unaufmerksamkeit, zum Beispiel beim Autofahren oder bei sportlichen Aktivitäten, erhöhen. Deshalb sind Personen mit Burnout einem hohen Unfall- und Verletzungsrisiko ausgesetzt. Häufig geht die Motivation der Betroffenen verloren, sie büßen ihren Idealismus ein oder ihr Engagement für eine bestimmte Sache. Es macht sich Enttäuschung breit und Resignation. Sie sind desillusioniert. Oft sprechen Sie häufig das Gefühl von innerer Leere an.

Die Zwischenmenschliche Ebene

Von Burnout betroffene Menschen sind leicht reizbar, irritierbar und übersensibel, wobei sie häufig kalt und gefühllos, zynisch und unerreichbar wirken. Sie schaffen es nicht mehr, Empathie für andere Menschen zu empfinden und machen sie zu Objekten, denen sie eine negative Einstellung entgegenbringen. Dieses Misstrauen kann so weit gehen, dass sie sich von Kollegen verfolgt fühlen. Dabei sehen sie sich entweder in der Rolle des Opfers oder des Märtyrers. Dieses Verhalten bewirkt natürlicherweise eine Ablehnung der anderen Personen. Dadurch wiederum fühlt sich die betroffene Person in ihrer Wahrnehmung bestätigt. Es können Wutausbrüche folgen. Ebenso aggressives Verhalten im Berufsleben, als auch im familiären Umkreis. Dadurch werden meist Beziehungsprobleme hervorgerufen, die dann verstärkt bis zur Isolierung und sozialem Rückzug gehen.

Im Berufsleben

zeigt sich Burnout häufig durch eine zynische Einstellung gegenüber Kollegen oder Vorgesetzten. Dies kommt von der Unzufriedenheit der Betroffenen mit sich selbst. Sie haben das Gefühl, keine Anerkennung für ihre Leistung, die ihnen immer schwerer fällt zu bekommen. Ihre Produktivität nimmt ab und sie arbeiten nicht mehr so effektiv. Dieser verminderten Belastbarkeit folgt ein extremer Leistungsabfall. Die Person macht häufig Fehler, ihre Kreativität nimmt enorm ab, die Arbeitsmoral sinkt.

Phasenweise

Burnout tritt nicht plötzlich auf, sondern vollzieht sich in mehreren Phasen. Daher treten die Symptome zu Beginn der Erkrankung nicht extrem zu Tage. Sie sind kaum erkennbar dem Erschöpfungssyndrom zuzuordnen. So ist das erste Stadium lediglich dadurch gekennzeichnet, dass die Person einen erhöhten Leistungszwang hat und verbissen auf Erfolg aus ist. Dies kann im Umfeld des Betroffenen durchaus als Charakterzug gesehen werden.

Erst im vierten Stadium wird die Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen deutlich. Der Mangel an Schlaf, Ernährung, und Bewegung ist dermaßen hoch, dass mit der Zeit die Wahrnehmung eintritt, sich ausgebeutet zu fühlen.

Im achten Stadium wird die Veränderung dann erst für die Umwelt deutlich. Jede angebotene Hilfe wird als Kritik und Angriff gewertet, der Betroffene zieht sich mehr und mehr zurück, das soziale Netzwerk wird als lästig empfunden. Freunde und Kollegen bemerken in diesem Stadium die Veränderungen in Richtung Zynismus und Desillusionierung.

Im letzten Stadium tritt dann die völlige Erschöpfung ein. Hier sind geistige, körperliche und emotionale Kräfte auf dem Nullpunkt angekommen und der Zustand des Betroffenen ähnelt einer Depression.

Phasen eines Burn-outs

Herbert Freudenberger und seine Kollegin Gail North haben zwölf Phasen im Verlauf des Burnout-Syndroms identifiziert. Die Reihenfolge muss jedoch nicht wie in der folgenden Auflistung verlaufen:

  1. Drang, sich selbst und anderen Personen etwas beweisen zu wollen
  2. extremes Leistungsstreben, um besonders hohe Erwartungen erfüllen zu können
  3. Überarbeitung mit Vernachlässigung persönlicher Bedürfnisse und sozialer Kontakte
  4. Überspielen oder Übergehen innerer Probleme und Konflikte
  5. Zweifel am eigenen Wertesystem sowie an ehemals wichtigen Dingen wie Hobbys und Freunden
  6. Verleugnung entstehender Probleme, Absinken der Toleranzgrenze
  7. Rückzug und dabei Meidung sozialer Kontakte bis auf ein Minimum
  8. offensichtliche Verhaltensänderungen, fortschreitendes Gefühl der Wertlosigkeit, zunehmende Ängstlichkeit
  9. Depersonalisierung durch Kontaktverlust zu sich selbst und zu anderen Personen; das Leben verläuft zunehmend funktional und mechanistisch
  10. innere Leere und verzweifelte Versuche, diese Gefühle durch Überreaktionen zu überspielen wie beispielsweise durch Sexualität, Essgewohnheiten und Drogen
  11. Depression mit Symptomen wie Gleichgültigkeit, Hoffnungslosigkeit, Erschöpfung und Perspektivlosigkeit
  12. erste Gedanken an einen Suizid als Ausweg aus dieser Situation; akute Gefahr eines mentalen und physischen Zusammenbruchs

Quelle: Wikipedia

Was tun, wenn?

Es ist nicht einfach, die Symptome zu deuten. Erst recht nicht für Freunde, Kollegen und Familie. Es gehört schon eine sehr ausgeprägte Selbstkenntnis dazu, um festzustellen, ab wann man sich selbst verändert und wann sich das nicht mehr gut anfühlt.

Selbst wenn man es bemerkt, ist es häufig so, dass man dies nur für eine „Phase“ hält, die bald vorbeigeht. Für Ärzte ist es noch schwieriger, das Burnout-Syndrom zu diagnostizieren, weil sie den Betroffenen meist noch weniger gut kennen. Daher ist es gerade für Kollegen, Freunde und Familie wichtig, sich mit den Symptomen auseinanderzusetzen. Aber auch die Personalabteilungen von Unternehmen sollten hier eine tragende Rolle spielen und Hinweise von Mitarbeitern ernstnehmen und diesen nachgehen. Es sollte sofort das Gespräch mit dem betroffenen Mitarbeiter gesucht werden und Maßnahmen ergriffen werden, die den vollständigen Ausfall des Kollegen abwehren.